Von menschlichen Daten zu selbstlernenden KI-Modellen: Ein neuer Weg zur besseren KI

Martin Warnat

Martin Warnat

Worum geht es?

Bisher werden KI-Modelle hauptsächlich mit menschlich erzeugten Daten trainiert. Doch das hat Grenzen: Die Menge an qualitativ hochwertigen Daten ist begrenzt, teuer und oft nicht vielseitig genug. Eine neue Methode namens ReSTEM (Reinforced Self-Training via Expectation Maximization) verspricht nun einen völlig neuen Ansatz: KI-Modelle lernen aus ihren eigenen Fehlern und verbessern sich selbst – ohne vollständige Abhängigkeit von menschlichen Trainingsdaten.

Wie läuft es aktuell?

Künstliche Intelligenz wird heute durch Supervised Fine-Tuning (SFT) optimiert. Dabei trainieren Modelle auf von Menschen erstellten Daten, um ihre Leistung für spezifische Aufgaben zu verbessern. Das Problem?

  • Hohe Kosten & Aufwand: Gute Trainingsdaten sind teuer und schwer zu erstellen.
  • Langsames Lernen: Die Qualität der KI hängt stark von der Menge und Vielfalt der verfügbaren Daten ab.
  • Begrenzte Skalierbarkeit: Die Abhängigkeit von menschlichen Daten schränkt das Wachstum und die Verbesserung der Modelle ein.

Besonders in komplexen Bereichen wie Mathematik, Codegenerierung oder logischem Denken reicht menschliches Training oft nicht aus, um die Fähigkeiten von KI auf das nächste Level zu heben.

Warum ist der neue Ansatz besser?

Mit ReSTEM wird KI auf eine neue Art trainiert: Das Modell erzeugt eigene Daten, bewertet diese selbst und lernt daraus. Das Prinzip basiert auf einem einfachen Zyklus:

1) Generieren: Die KI erstellt verschiedene Antworten oder Lösungen für eine Aufgabe.
2) Bewerten: Mithilfe eines Bewertungssystems (z. B. richtig/falsch) werden die besten Antworten ausgewählt.
3) Verbessern: Die KI wird mit diesen „besten“ Antworten erneut trainiert und verbessert sich iterativ.

Dieses Verfahren macht es möglich, dass KI-Modelle kontinuierlich besser werden, auch ohne neue menschliche Daten.

Wie funktioniert ReSTEM im Detail?

ReSTEM nutzt eine Erwartungs-Maximierungs-Methode (EM) aus dem Bereich des Reinforcement Learnings (RL):

Expectation (E-Step): Das Modell erstellt viele verschiedene Antworten auf eine Fragestellung und wählt die besten basierend auf einem klar definierten Bewertungssystem.

Maximization (M-Step): Das Modell wird dann auf Basis dieser besten Antworten erneut trainiert.

Dieser Prozess wird mehrfach wiederholt, wodurch das Modell mit jeder Iteration besser wird. Das Besondere: Statt auf menschliche Daten zu warten, generiert und bewertet das Modell selbstständig neue Trainingsbeispiele.

Was bedeutet das für Organisationen?

Mit ReSTEM entstehen völlig neue Möglichkeiten für die KI-Integration in Unternehmen und Behörden. Die Kombination aus selbstlernenden Modellen und intelligenten Feedback-Mechanismen ermöglicht große Potenziale:

Schnellere Verbesserung von KI-Modellen ohne externe Datenquellen
Höhere Genauigkeit und bessere Entscheidungsqualität
Reduzierte Kosten für manuelle Trainingsdaten
Mehr Flexibilität für spezifische Unternehmensanforderungen

ReSTEM und Nav.IQ

Nav.IQ steht für effiziente, sichere und flexible KI-Integration. Mit ReSTEM-basierten Methoden lassen sich Unternehmensprozesse noch schneller automatisieren, weil sich die KI eigenständig an neue Anforderungen anpasst. Die Kombination aus Governance, Monitoring und Compliance macht es möglich, diese leistungsstarken Systeme verantwortungsvoll und effizient in bestehende Geschäftsprozesse zu integrieren.

Sind Sie bereit für die nächste Evolutionsstufe der KI-Integration? Lassen Sie uns darüber sprechen.

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