EU AI Act
Am 2. August 2025 ist eine neue Ära angebrochen: Mit Inkrafttreten zentraler Bestimmungen der EU-KI-Verordnung werden General‑Purpose‑Modelle erstmals umfassend reguliert. Modelle, deren Training mehr als 1025 FLOPs Rechenleistung erfordert, gelten als „systemisch riskant“ und unterliegen nun strengen Nachweispflichten. Dazu zählen eine zehn Jahre lang verfügbare technische Dokumentation, transparente Datenkennzeichnungen nach EU-Vorlage und verbindliche Urheberrechts‑Compliance. Verstöße können mit bis zu 3 % des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden.
Während Brüssel auf Vorsorge und Kontrolle setzt – unterstützt durch einen freiwilligen Code of Practice, den u. a. Google und Microsoft unterzeichnet haben – begrüßen Verbraucherschützer mehr Transparenz und Open‑Source‑Communities warnen vor einer lähmenden Dokumentationsmüdigkeit, die insbesondere kleinere Teams überfordern könnte.
Winning the AI Race
Kaum drei Wochen zuvor, am 23. Juli, präsentierte das Weiße Haus seinen „Winning the AI Race“-Plan: Ein Gegenentwurf aus Deregulierung, Infrastrukturausbau und gezielter Förderung von Open‑Source‑Modellen. Genehmigungsverfahren für Rechenzentren werden gestrafft, Ausbildungsprogramme für Techniker gestartet und Bundesmittel an den Regulierungsrahmen der Bundesstaaten geknüpft. Ideologische Neutralität steht im Vordergrund: Konzepte wie DEI und Fehlinformation sollen aus dem NIST‑Framework verschwinden, während Open‑Source‑Gewichte zum globalen De‑Facto‑Standard erkoren werden – ein „Soft Power“-Instrument gegen EU‑Vorgaben und Chinas Staatskonzerne.
Was macht der Rest der Welt?
Doch EU und USA sind längst nicht allein: In Indien lotet Karnataka arbeitsmarktpolitische Folgen von KI aus, in den USA verabschiedet jeder Bundesstaat eigene Gesetze zu Deepfakes oder Predictive Policing. Japan schärft Datenschutzregeln, Australien denkt über Ethik‑Boards nach. Ein Flickenteppich entsteht, in dem Unternehmen zwischen einer hochregulierten EU‑Schiene und einer innovationsgetriebenen US‑Schiene wählen müssen – eine Herausforderung, die Beratungsfirmen, Wirtschaftsprüfer und Compliance‑Softwareanbieter zum neuen Goldgräbersegen macht.
Wer sich ausschließlich am EU‑Standard orientiert, riskiert Innovationsstaus und hohe Kosten; wer nur auf amerikanische Offenheit setzt, kann in kritischen Märkten schnell vor verschlossenen Türen stehen. Intelligente Akteure werden hybride Pipelines etablieren und je nach Zielmarkt flexibel zwischen regulierten und offenen Ökosystemen wechseln.
Wir von Nav.IQ sind bereit, Sie in dieser Zeit regulatorischer Umbrüche zu begleiten: Mit unserer Enterprise‑Plattform automatisieren Sie Prozesse, behalten sämtliche Vorgaben – vom EU AI Act über die DSGVO bis zu nationalen Cyber‑Standards – jederzeit im Blick und sichern so Ihr „vertrauenswürdiges KI“-Siegel. So konzentrieren Sie sich voll auf Innovation und Wachstum, während Nav.IQ den Regulierungsdschungel für Sie navigiert.